Über mich

Seit dem Beginn meines Meteorologiestudiums im Jahr 2005 beschäftige ich mich fast täglich damit, wie ein ungebremster Klimawandel unsere Erde, die Natur und unser Leben verändern würde. Weil ich weiß, welche Auswirkungen die menschengemachte Klimaerwärmung heute schon hat und welche Gefahren uns in Zukunft drohen, ist es mir zu wenig, nur den Klimawandel zu erforschen. Mir ist es wichtig, Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen und sie mit Weitblick und Zukunftslust anzupacken. Dabei ist meine Motivation nicht nur von akademischer Natur, sondern gespeist von einer tiefen Liebe zu unserem Planeten und einer großen Begeisterung für das Thema. Deshalb habe ich mich im Bereich Klimakommunikation selbstständig gemacht, weil ich meinen Teil zur Lösung des Problems beitragen möchte.

Mein Weg

Vom Bankkaufmann zum Klimaforscher

Nach meinem Zivildienst habe zunächst eine Ausbildung bei der Bank gemacht und später auch noch ein berufsintegriertes BWL Studium angefangen. Mit der Zeit wurde mir aber immer klarer, dass dieser Job mich nicht ganz erfüllte, dass mir der tiefere Sinn fehlte und ich auch immer wieder mit meinen Werten in Konflikt kam. Mit 25 Jahren hatte ich dann einen Artikel über den menschengemachten Klimawandel gelesen. Das war für mich der letzte Anstoß, meinen Job als Bankkaufmann und das BWL Studium an den Nagel zu hängen, um Meteorologie zu studieren. In meinem Meteorologiestudium ist mir aber auch klar geworden, wie mir mein Wissen als Bankkaufmann und aus dem BWL Studium hilft, die Klimakrise und ihre Verknüpfung mit unserer Wirtschaft tiefer zu verstehen.

Meteorologiestudium und Promotion

Ich habe Meteorologie studiert, weil mir das Thema Klimawandel sehr am Herzen liegt, und weil ich etwas zu Lösung des Problems beitragen möchte. Während meiner Promotion war ich immer wieder mal frustriert darüber, dass in unserer Gesellschaft so wenig gegen den Klimawandel getan wird. Mir wurde klar, dass wir kein Erkenntnisproblem haben, sondern ein Umsetzungsproblem. Wir wissen seit über 100 Jahren, dass menschengemachte Treibhausgase die Erde erwärmen, seit 1979, meinem Geburtsjahr, gibt es internationale Konferenzen zum Klimawandel. Und dennoch haben wir den Klimawandel immer noch nicht im Griff. Deshalb ist meine private Forschungsfrage, warum wir Menschen den Klimawandel und andere ökologische und soziale Probleme auf diesem Planeten nicht in den Griff bekommen. In dieser Zeit habe ich Ökodörfer kennengelernt und war fasziniert davon, wie viel möglich ist, wenn sich eine Gruppe von Menschen einig ist, dass sie ihr Leben auf Ökologie und nachhaltiges Leben ausrichten möchten. Viel mehr noch hat mich dort die Kultur des achtsamen und respektvollen Umgangs miteinander beeindruckt (mehr dazu können sie in dieser Podcast-Folge des Ökodorfs Sieben Linden vom April 2022 hören, wo ich über die Klimakrise und Ökodörfer als Reallabore spreche).

Leben und Lernen in Ökodörfern

Nach meiner Promotion habe ich mir eine Auszeit genommen und habe 1,5 Jahre im Ökodorf ZEGG gelebt. Es war für mich eine sehr wertvolle und inspirierende Zeit, in der ich sehr viel gelernt habe. Besonders inspiriert hat mich Joanna Macy mit ihrer Tiefenökologie, die mir gezeigt hat, dass mein Schmerz über den Zustand der Welt nichts Negatives ist, sondern im Gegenteil, ein Zeichen von Liebe für diesen Planeten ist, die ich nutzen kann, um ins Handeln zu kommen. Durch die Tiefenökologie habe ich aber auch erfahren, was für einen Unterschied es macht, wenn ich der Klimakrise nicht mit Zukunftsangst und blindem Aktionismus begegne, sondern mit einer tiefen Anbindung an das Leben, einer Liebe zu unserem Planeten und mit Zukunftslust. Dabei hat mir auch die Gewaltfreie Kommunikation geholfen, durch die mir bewusst wurde, wie sehr in unserer Gesellschaft strukturelle Gewalt normal ist, oder mit anderen Worten gesagt, wie sehr wir es durch das Patriarchat gewohnt sind, Win-Lose Games zu spielen. Mir ist klar geworden, dass dieses Win-Lose Game nicht ewig weiter gehen kann, sondern irgendwann zu einem Lose-Lose Game werden wird, wenn wir so weiter machen wie bisher. Und dass es eine Alternative dazu gibt, die wir nur wenig gewohnt sind: Win-Win Games.

Klimaforscher am GEOMAR

Im Jahr 2015 bin ich wieder zurück in die Klimaforschung als Klimaforscher am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel und engagierte mich neben meiner Forschung in der Öffentlichkeitsarbeit, um mehr Bewusstsein für das Thema Klimawandel zu schaffen. So habe ich in der Zeit über 100 Vorträge über den menschengemachten Klimawandel gehalten, über 30 Workshops gegeben, bei etlichen Podiumsdiskussionen im Podium gesessen und Journalisten Interviews gegeben. Von 2019 bis 2023 war ich Koordinator von Scientists for Future (S4F) Schleswig-Holstein und habe für S4F Öffentlichkeitsarbeit gemacht, wie z.B. den Klima E-Bus in Kiel gestaltet und ein Banner an der Kiellinie, das auf den Meeresspiegelanstieg aufmerksam macht. Privat engagiere ich mich für das Thema „Innerer Wandel“, habe von 2017 bis 2024 die Innere Wandel Gruppe in Kiel gegründet und geleitet, und gebe Workshops zu Tiefenökologie, Resilienzsteigerung, Persönlichkeitsentwicklung und Gefühlearbeit. Mein Herzensanliegen ist es, beruflich wie privat zu einem Wandel in der Welt hin zu einer nachhaltigen und friedlichen Kultur beizutragen.

Freiberuflicher Klimakommunikator

In meiner Zeit am GEOMAR habe ich sehr viel über Wetter, Klima und Klimawandel gelernt und ich bin sehr dankbar für die vielfältigen Erfahrungen in den Bereichen Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus hatte ich in meinem Chef Prof. Dr. Mojib Latif einen sehr wichtigen Mentor, von dem ich auch viel über Klimakommunikation gelernt habe. Neben meinem Forschungsthema El Niño-Southern Oscillation war meine persönliche Forschungsfrage in den 12 Jahren, warum wir als Menschheit die Klimakrise nicht in den Griff bekommen, obwohl wir seit Jahrzehnten wissen, dass eine ungebremste Klimaerwärmung im schlimmsten Fall zu einem Kollaps unserer heutigen Zivilisation führen kann. Mit jedem Vortrag, den ich über den menschengemachten Klimawandel gehalten habe, habe ich auch selbst etwas über das Thema gelernt und es noch tiefer verstanden. Das Wichtigste für mich ist allerdings, dass ich nie meine Hoffnung verloren habe und diese Hoffnung und mein Wissen will ich als freiberuflicher Klimakommunikator weitergeben. Mehr zu meinem Lebensweg können sie in diesen Artikel lesen, der im Online-Magazin Perspective Daily erschienen ist.

Lebenslauf

seit 1.6.2025: Selbstständigkeit im Bereich Klimakommunikation – Vorträge und Workshops über die Klimakrise; Einzelcoachings, um Menschen dabei zu unterstützen in eine anpackende Zukunftslust zu kommen.
2024-2025: Elternzeit
2019-2023: Koordinator von Scientists for Future Kiel/Schleswig-Holstein
2015-2024: Meteorologe in der Klimaforschung in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Mojib Latif am GEOMAR, Kiel
2014-2015: Leben und Lernen in Ökodörfern
2010-2013: Doktorand der Meteorologie am GEOMAR, Kiel
2005-2010: Studium in Meteorologie an der Uni Kiel (Diplom)
2003-2005: Studium der Betriebswirtschaftslehre an der HTW Berlin
2000-2005: Bankkaufmann in Berlin
1999-2000: Zivildienst in Berlin
1999: Abitur in Husum
1979: geboren in Erding (bei München)

Weiterbildungen

  • Jahresausbildung als Gewaltfreier Kommunikations Coach 2012-2013
  • Selbsterfahrungsseminare Heldenreise und Schatten bei Irgendwie Anders (2012, 2013)
  • 1,5 Jahre Leben und Lernen im Ökodorf ZEGG: Leitung von Gruppen und Seminaren, Forum, … (2014-2015)
  • Possibility Management (Clinton Callahan) 2014, 2017
  • Trainer für Tiefenökologie (2016, 2020, 2023)
  • Emotionaler Rucksack (Praxis des bewussten Entladens von Vivian Dittmar) (2014, 2017, 2021)
  • Conflict Transformation Training bei Daniel Auf der Mauer (2022)
  • Präsenz und Absenz (dreiteilige Ausbildung bei Daniel Auf der Mauer) (2023)
  • Summer Intensive bei Thomas Hübl (2023)
  • Climate Conflict Transformation Training bei Daniel Auf der Mauer (2023)
  • Timeless Wisdom Training bei Thomas Hübl (2025-2026)
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