
Kennst du diesen Gedanken: Probleme wie die Klimakrise sind so groß! Was kann ich als einzelner Mensch schon dagegen tun? Ich bin doch nur einer von 8 Mrd. Menschen auf diesem Planeten!
Mich haben Gedanken wie diese lange Zeit demotiviert, bis mir klar wurde, dass ich meine eigene Selbstwirksamkeit durch eine lineare Weltsicht unterschätze. Wir sind keine isolierten Lebewesen, sondern wir sind mit anderen Menschen im Kontakt (so wie du und ich jetzt gerade), wir können andere Menschen zum Nachdenken anregen, wir können anderen Menschen Mut machen, können andere Menschen inspirieren, selbst etwas zu verändern. Unsere Welt ist hochgradig nicht-linear, wir sind in ein Netzwerk von Menschen eingewoben. Dadurch kann unser Handeln auf lange Sicht eine viel größere Wirkung haben als wir uns im ersten Moment vorstellen können.
Ein prominentes Beispiel dafür ist z.B. Greta Thunberg, die im Sommer 2018 alleine vor dem schwedischen Parlament für mehr Klimaschutz demonstriert hat und daraus die globale Jugendbewegung Fridays for Future wurde.
Ich habe das auch schon öfter selbst erlebt, dass meine kleine Handlung nach einer gewissen Zeit eine viel größere Wirkung hatte, als ich mir das vorher vorstellen konnte. Zum Beispiel habe ich mal zwei Menschen vernetzt, die zusammen ein größeres Nachhaltigkeitsprojekt auf die Beine gestellt haben, das sie jeweils ohne den anderen nicht geschafft hätten. Oder ein Vortrag von mir über die Klimakrise hat Schüler*innen so inspiriert, dass daraus eine Plakataktion wurde, die mittlerweile 10.000 Schüler*innen in ganz Deutschland erreicht hat.
Die Natur macht es uns auch an vielen Stellen vor. Wenn ein Tropfen Wasser auf eine stille Wasseroberfläche trifft, kann man sehr schön beobachten, welchen Einfluss selbst ein kleiner Tropfen haben kann.